Nicht so tiefgründig, wie ich gehofft hatte

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Lesegrund:

Dieses Buch hat meine Neugier durch die interessante Inhaltsbeschreibung geweckt und ich war sehr gespannt, wie die Autorin das Thema Trauer jugendgerecht umsetzen würde.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Marin. Marin hat alles aus ihrem alten Leben hinter sich gelassen und ist tausende Kilometer geflohen, insbesondere vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch Marin’s Freundin Mabel beweißt Ausdauer und will sich nicht abwimmeln lassen, weshalb sie eines Tages vor ihrer Tür steht. Mit ihr kommen aber auch alle Erinnerungen zurück, an ihr Zuhause, ihren Großvater und Sommernächte am Strand. Durch Mabel’s Beharrlichkeit, steht Marin jedoch bald vor der Entscheidung weiter zu verdrängen, oder zu ihren Freunden ins Leben zurückzukehren …

Schreibstil:

Der Schreibstil von Nina LaCour ist flüssig und leicht zu lesen. Er passt sehr gut zu einem Jugendbuch. Charaktere:

Die Ausarbeitung der Charaktere ist der Autorin gut gelungen. Es geht vorallem um Marin und Mabel und die beiden sind detailliert gezeichnet. Ansonsten gibt es wenige andere Charaktere, die aber auch eher am Rande vorkommen.

Spannung:

In Sachen Spannung konnte mich Nina LaCour leider nicht ganz überzeugen. Obwohl es ein dünnes Büchlein ist, fehlte es mir an Dichte in der Story und Spannung gab es gar nicht. Insgesamt hätte ich mir doch einen etwas überzeugenderen Spannungsbogen gewünscht. Emotionen:

Von den Inhalten rund um Trauer und Verluste hatte ich mir viele Emotionen erwartet, aber die hat Frau LaCour, in meinen Augen, leider nicht immer gut rübergebracht. Mir hat es gefehlt mit Marin mitfühlen zu können und so blieb die Handlung, trotz Potenzial, emotional gesehen sehr nüchtern und ein bisschen oberflächlich.

“Alles okay” war, für mich, leider, eine eher mittelmäßige Geschichte. Besonders in punkto Emotionen hatte ich mir deutlich mehr erhofft.

Meine Bewertung: 3 von 5