Poesie die unter die Haut geht

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mauserl96 Avatar

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Zitat:
„Ich hatte Angst vor meiner Einsamkeit. Ich hatte Angst zuzugeben, dass ich reingelegt worden war. Zuzugeben, wie viel ich mir vorgemacht hatte: dass ich nicht traurig war, nicht allein war. Ich hatte Angst vor derm Mann, den ich liebte, weil er sich als Fremder entpuppte…“ (Seite 181)

Inhalt:
Durch den frühen Tod ihrer Mutter, wächst Marin seit ihrem 3. Lebensjahr bei ihrem Großvater auf, den sie auch liebevoll Gramps nennt. Dieser kümmert sich gut um seine Enkelin und gibt ihr all das was man zum Leben braucht. Auch ihre beste Freundin Mabel ist jederzeit Willkommen. Nur eine Sache fehlt Marin: sie würde so gerne etwas über ihre Mutter erfahren. Doch Gramps ist selbst so sehr in der Trauer um seine Tochter gefangen, dass er es nicht schafft mit Marin über sie zu reden. Kurz bevor für Marin ein neuer Lebensabschnitt auf dem College beginnen sollte, stirbt ihr Großvater und ihr Leben entpuppt sich auf einmal als einzige Lüge. Sie fällt in ein tiefes Loch. In dieser Zeit kann nicht mal mehr ihre beste Freundin zu ihr vordringen. Mabels Nachrichten werden einfach ignoriert. Erst als Marin über die Weihnachtsferien allein im College ist und Mabel sich nicht von einem Besuch abbringen lässt, fängt sie langsam an darüber zu reden, was in jener Nacht passiert ist.


Meine Meinung:

Mit dem Roman „Alles Okay“ hat Nina LaCour bei mir einen echten Volltreffer gelandet. Obwohl in diesem Buch nicht groß drum herum geredet wird, hat mich dieses Buch gefühlsmäßig voll und ganz gepackt. Es ist eine Geschichte wie sie auch jederzeit im echten Leben passieren könnte, gerade das gefällt mir besonders gut. Da aus der Sicht von Marin erzählt wird, konnte ich mich besonders in sie und ihr Verhalten sehr gut hineinversetzen. Doch auch Mabel empfinde ich als ganz besonderen Menschen. Jeder der eine solche Freundin im Leben hat sollte sehr dankbar dafür sein. Schritt für Schritt hilft sie Marin dabei, sich aus ihrer Depression zu befreien. Allgemein finde ich, dass man sich mit allen Charakteren in dieser Geschichte sehr gut identifizieren kann.

Durch den poetischen und doch recht einfach gehaltenen Schreibstil der Autorin, flogen die Seiten nur so dahin. Gerne hätte ich noch viel mehr über die ganz besondere Freundschaft zwischen Marin und Mabel gelesen, doch dann war das Buch leider viel zu schnell zu Ende.
Mit großer Sicherheit wird es nicht mein letztes Buch von Nina LaCour gewesen sein. Ich freue mich schon jetzt auf weiteren Lesestoff.


Am besten ihr überzeugt euch selbst von diesem wunderschönen Jugendroman. Von mir bekommt ihr auf alle Fälle eine klare Kaufempfehlung.
Doch Achtung: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle wird nicht ausgeschlossen ;-)