Sehr ergreifend

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meerbuecher Avatar

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Trauer. Liebe. Schmerz. Freundschaft. Sehnsucht. Familie. Verlust. Wärme. Veränderung. Erinnerung. Vermissen. Abschied. Verleugnung. Jane Eyre. Geister. Wut. Betrug. Bedauern. Flucht. Herzschmerz. Leere. Rettung. Reue. Einsamkeit. Dunkelheit. Licht. Hoffnung. Wahrheit.

Das alles sind Worte, die ich mit während des Lesens von „Alles okay“ notiert habe. Auf nur 200 Seiten hat Nina LaCour es geschafft, mein Herz zu packen, es zu brechen und es wieder zusammenzusetzen. Auf sehr feinfühlige und poetische Weise führt sie uns durch den kürzlichen Verlust von Marin, die ihr altes Leben hinter sich ließ und seither nicht mehr zurückblickte. Auch ihre beste Freundin Mabel schloss sie aus - bis diese eines Tages vor ihr steht und Marin an ihr altes Leben „davor“ erinnert. Ein Leben voller Glück, Liebe und Zuversicht. Marin wird schnell klar, dass sie Mabel nichts vormachen kann, denn die zwei haben eine ganz besondere Verbindung zueinander und auch wenn Mabel ihre Enttäuschung deutlich macht, überwiegt doch die Sorge, denn bereits nach so kurzer Zeit der Trennung, erkennt sie Marin kaum wieder.

Das Buch kommt ohne unnötigen Schnickschnack und Kitsch aus und konzentriert sich auf das Wesentliche, doch trotz der Kürze ist es unheimlich detailreich. Der Schreibstil hat mich sofort gepackt und mich die Geschichte verschlingen lassen. Ich wollte mehr und mehr und habe irgendwie immer noch nicht genug. Nina LaCour hat da eine sehr ergreifende, bedrückende, aber auch hoffnungsvolle Geschichte über ein Mädchen geschaffen, das sich selbst und alles, was sie glaubte zu wissen, verlor und nun nach einer Heimat sucht, die sie eigentlich schon längst mit sich trägt.

„Alles okay“ ist definitiv ein Jahreshighlight und bekommt verdient 5/5 ⭐️ Ich bin dankbar, dass ich Marin, Mabel, Ana, Javier, Hannah und Gramps kennen und lieben lernen durfte ♥️