Sensibel und einfühlsam geschrieben

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Als Merins Großvater stirbt bricht für Sie eine Welt zusammen. Sie packt ihre Sachen und flüchtet sich ans College und versucht die Vergangenheit und den Schmerz hinter sich zu lassen. Dabei verliert sich Merin immer mehr in ihrer Einsamkeit und der Trauer. Als die Vergangenheit droht sie in Form ihrer besten Freundin Mable einzuholen muss sich Merin entscheiden: Kämpft sie sich aus ihrer Trauer und Einsamkeit und entscheidet sich für das Leben?

Das Gefühl der Trauer und Einsamkeit kann überwältigend sein. Jeder geht anders mit Trauer um und Nina Lacour hat ihren Weg gefunden in dem sie dieses Buch geschrieben hat.
Ihr Schreibstil ist dabei so einfühlsam und mitreißend und peotisch das man das Buch in kürzester Zeit verschlingt. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Achterbahn der Gefühle und jeder der schon mal getrauert hat kann sich mit der Hauptfigur identifizieren.

Merin ist von der Trauer wie erschlagen da der einzige Mensch der Ihr von Ihrer Familie geblieben ist stirbt. Sie kann mit Ihren Gefühlen nicht umgehen und flüchtet sich in die Einsamkeit und Depression. Zu beginn ist dem Leser noch völlig unklar warum sich Merin auch von ihrer besten Freundin so extrem zurück zieht erst im Laufe der Geschichte erfahren wir die ganze Wahrheit. Die Geschichte findet auf zwei Zeitebenen statt und das hat mir am Anfang ein wenig Schwierigkeiten bereitet. Aber nach kürzester Zeit ist man dann in der Geschichte drin und er lebt wie Merins Leben vor ihrem Zusammenbruch war und wie es heute ist. Lacour hat Merins Gefühle so intensiv und doch sensibel geschrieben das man mit Merin mitleiden muss. Ich hätte mir jedoch gewünscht noch ein bisschen mehr über die Beziehung zwischen Merin und ihrem Großvater und vorallem auch zu Mable zu erfahren. Das heißt das Buch hätte ruhig noch ein paar Seiten länger sein dürfen.

Das Cover und das Innenleben ist wirklich wunderschön geworden und auch unter dem Schutzumschlag sieht das Buch einfach toll aus. Das Cover spiegelt perfekt die Stimmung des Buches wieder.

Nina Lacour ist leider eine bisher sehr unterschätzte Autorin die vorallem durch ihrem poetischen Schreibstil und tollen Stories aufwartet. Ich hoffe das sich das mit Alles Okay hier in Deutschland ändern wird. Ihr ist hier ein tolles Buch gelungen das den Themen Traubewältigung und Depression einen laute und klangvolle Stimme gibt.