Deprimierend

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mia Avatar

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Ein kleiner Ort, der früher vom Bergbau und vom Tourismus existiert hat, wird durch den Einsturz eines Berges bedroht und erlebt seinen langsamen Untergang. Dies bildet den Hintergrund der Handlung. Doch im Zentrum steht nicht der drohende Einsturz, sondern die Situation der Wenigen, die sich dem Exodus noch nicht angeschlossen haben und das soziale Gefüge im Ort. Die Autorin hat einen ganz eigenen Stil. Sie verzichtet in weiten Teilen auf wörtliche Rede und erzählt. Dies zwar flüssig, aber es wirkt trotzdem seltsam distanziert, man erlebt die Geschichte wie aus zweiter Hand, wie durch Watte gehört. Alles kommt ein bisschen schlafwandlerisch rüber. Die einzelnen Kapitel wirken weniger wie eine Handlung, sondern mehr wie Bilder, die beschrieben werden. Insgesamt ein Buch vom Ende und vom Niedergang, irgendwie deprimierend, brauche ich in meiner Freizeit eigentlich nicht.