Extrem Zwiegespalten

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Gleich vorweg: Ich mochte das Cover, ich mochte den Leseeindruck, diese pragmatische, nüchterne Stimme der Autorin, und ich mochte auch irgendwie die Idee. Und während ich das Buch gelesen habe - ein kurzes Vergnügen bei nur 200 Seiten aber immerhin ein entspannter Zeitvertreib zum Kaffee am Sonntagnachmittag - mochte ich auch das ganze Buch.

Nur rückblickend ist es irgendwie... farblos. Oder zumindest inhaltslos.
Es erzählt im Pinzip die Geschichte, wie sie so viele Städte gerade erleben. Kleine Orte auf dem Land, in dem es keinen Supermarkt mehr gibt und die letzte Kneipe nur noch von Stammkunden und dem Durchhaltewillen (oder dem Mangel an Alternativen) der Wirtin lebt. Die Atmosphäre war interessant - hin und her gerissen. Einige haben schon aufgegeben, andere warten auf den richtigen Zeitpunkt um abzuspringen, wieder andere versuchen es mit Optimismus, der nur ins Leere laufen kann.

Die Autorin hat in ihren jungen Jahren ein ganz paar Auszeichnungen vorzuweisen und ich glaube, sie wird noch viele spannende Texte schreiben. Und ich mochte diesen hier. In dem Moment, in dem ich es gelesen habe. Aber ich wüsste nicht, ob ich es weiterempfehlen sollte. Oder wem. Zumal ich jetzt schon nicht mehr weiß, worum es eigentlich wirklich ging.
Literatur ist voll mein Ding. Aber hier hätte ein bisschen mehr Story für einen nachhaltigen Effekt gesorgt.