Verbrauchter Berg

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wilde hummel 1 Avatar

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Der Titel 'Alles was glänzt' erinnert an eine Putzmittelwerbung, aber es ist nicht alles sauber was glänzt. Ein Berg wurde von innen ausgehöhlt, ja weggefressen und so ist der Berg und auch ein wenig das dazu gehörende Dorf wie eine alte leere Hülle, wie ein Gewand, aus dem man herausgewachsen ist und das nichts mehr hält und verspricht. Da bleibt nur ein Zittern und Erinnern vor dem endgültigen Einsturz des Berges, dem verschluckt werden seiner Bewohner. Dieser Untergang wird jedoch nur angedeutet mit einem Riss und einem Zittern und letzten Aufleuchten. Die Geschichte bleibt seltsam vage und ist vielmehr eine Aneinanderreihung von sehr präzisen Alltagsbeobachtungen und Beschreibungen seiner Bewohner, die plakativ bleiben und somit kaum Interpretationen und Tiefsinn vorgeben. Es wird nur eine Katastrophe angedeutet und dazu der etwas langweilige, unbedeutende Alltag der Dorfbewohner beschrieben. Die Sprache und die kurzen Bilder sind jedoch gut gelungen, eben wie gute Fotografien.