Kein Gespür für sich selbst

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leseratte5853 Avatar

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Dieses Buch hat mir einige Stunden Lesespaß geschenkt, aber nachhaltig hat es keinen hohen Stellenwert bei mir eingenommen.

Dolly Alderton hat in allen Einzelheiten ihr ausschweifendes Leben vom Teenager bis zum Erwachsenen geschildert. Alle Achtung was sie alles in Sachen Party, Alkohol, Drogen und dubiose Männergeschichten erlebt hat. Die zahlreichen Party´s mit Alkohol-Exessen liefen immer ähnlich ab, sodass die Schilderungen für mich immer langweiliger wurden. Erst an der zweiten Hälfte des Buches wurde die Lebensgeschichte interessanter. Leider immer noch gespickt mit den unschönen Party´s, bei denen immer viel Alkohol im Spiel war. Nun denn, so hat " Dolly " halt gelebt. Für mich ein abschreckendes Beispiel.Auch ihren Umgang mit den zahlreichen Männerbekanntschaften fand ich sehr befremdlich.
Positiv möchte ich zugute halten, dass in der zweiten Hälfte des Buches einige gute Kapitel folgten, so zum Beispiel: " Achtundzwanzig Lektionen. gelernt in achtundzwanzig Jahren " und " Alles was sie nicht weiß von der Liebe ". Ja, sie weiß sehr viel von der Liebe nicht.

" Dolly " kommt am Ende des Buches zu der Erkenntnis, dass Freundschaften unter Mädels ihr mehr über die Liebe beigebracht haben, als die Männer. Dieses mag sie so sehen. Freilich ist eine Freundschaft lebensnotwendig und sehr wertvoll, aber diese kann eine Liebe zu einem Lebenspartner nicht ersetzen. " Dolly " hat dieses bisher leider noch nicht erlebt. Ich wünsche es ihr von ganzem Herzen, dass sie durch eine tiefe Liebe beflügelt wird.
Vielleicht kann sie dann ein weiteres Buch schreiben, in dem dann hoffentlich der Alkoholkonsum von ihr keinen Platz mehr findet.

Ich kann dieses Buch leider nur bedingt empfehlen, da ich mich schon jetzt, nachdem ich die Rezension geschrieben habe, frage: " Was hätte ich verpasst, wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte?" Eigentlich nichts, außer ein paar lustige Äußerungen von " Dolly ", aber auch Kopfschütteln über ein so oberflächliches junges Leben. Nur gut, dass " Dolly " am Ende des Buches ihren Lebensstil und die Ansichten gegenüber Männern geändert hat.
Für mich kam diese Erkenntnis von ihr zu spät. Dazu hätte es keine 328 Seiten gebraucht!
Somit vergebe ich 3 von 5 Sternen