Kein Mitleid

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Die Geschichte liest sich flüssig, eignet sich als Strand- oder Abendlektüre. Allerdings frage ich mich prinzipiell, was denn die "Message" dieses Buches sein soll:

Zwei Menschen leben seit Jahrzehnten zusammen, der Mann hält sich sein Weibchen, die Frau ist versorgt und lebt ein relativ unbeschwertes Leben mit Parties. Wohltätigkeitsorganisationen, Einkaufen... Im Grunde ein faires Abkommen, das daran scheitert, dass die Frau (Clara) sich nicht ausgelastet sieht und ihren Ehemann auf einmal mit offenen Augen betrachtet.

Andererseits denke ich mir, dass sie diesen Zustand ja wohl schon vor sehr vielen Jahren hätte ändern können, anscheinend sind ja auch keine Kinder da, auf die man Rücksicht nehmen müsste. Wenn sie sich also beklagt, dass sie mittlerweile zu alt ist für einen Neuanfang, dann denke ich, das war wohl auch sehr bequem. Soll das also ein Frauenbuch sein und Mitleid erregen? Wieso kommt er einseitig so schlecht weg? Das  Ganze ist sehr klischeehaft, auf jeden Fall habe ich kein Mitleid mit dieser jammerigen Hauptperson. Wie sagt schon der Titel "Alles wegen Werner": eine wohl ziemlich einseitige Sicht auf eine Ehe. Ich würde mir das Buch sicher nicht kaufen.