Mehr als Klischees?

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missy_86 Avatar

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Dieses Buch strotzt nur so vor Klischees, lässt sich duch den lockeren Schreibstil aber dennoch recht angenehm und flüssig lesen, sodass es wahrscheinlich noch ganz witzig werden wird.

Es geht um Clara, 51, die seit 30 Jahren mit Werner verheiratet und zur Zeit totunglücklich ist. Die Ehe ist nur noch eine Zweckgemeinschaft mit getrennten Schlafzimmern, er hackt (auch in aller Öffentlichkeit) auf ihr herum, sie zieht mit ihrem Hund Tom hinter seinem Rücken über ihn her. Die beiden leben an der Portugisieschen Algarve und das Leben könnte so schön sein... Doch Clara zerfließt in Selbstmitleid und ertränkt dieses in Alkohol. Als dann Werner überraschend mit seinem Kumpel Paul für 4 Wochen nach Brasilien reist, blüht Clara regelrecht auf, besucht Parties und bräunt sich am Strand. Doch als Werner zurückkommt und ihr verkündet, dass er sich wegen einer - sehr viel jüngeren - Brasilianerin scheiden lassen möchte. Clara ist am Boden zerstört und ertränkt ihren Kummer und ihre Wut in noch mehr Alkohol. So schlimm es auch mit Werner war - nun ist alles sehr viel schlimmer. Werner will die Villa in Portugal verkaufen, Clara hat keine Ausbildung, kein eigenes Vermögen, kein Selbstwertgefühl, wovon - und vor allem: wo - soll sie denn nun leben?

Auf der letzten Seite der Leseprobe blitzt allerdings ein wenig Selbstbewusstsein durch ihr Selbstmitleid, von daher hoffe ich, dass dieses Buch noch einige Überraschungen bereit hält!