Nichts, was ich normalerweise lese...

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corbinian Avatar

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und auch der erste Eindruck ist nicht wirklich überzeugend.

Clara, eine 51-jährige hörige Frau, die seit 30 Jahren mit Werner verheiratet ist aber deren Ehe eigentlich nur noch auf dem Papier besteht, wird in ihrem üblichen Umfeld vorgestellt. Eine Villa in Portugal, ein Mann - mit dem sie zwar nicht mehr das Bett teilt aber für den sie ansonsten alle anderen ehelichen Pflichten ohne Widerspruch erfüllt, Kochen, Bügeln usw. -, ihr Hund Tom - ihr einziger Verbündeter - und der Alkohol sind ihr Lebensinhalt.

Nach einer Reise eröffnet Werner seiner Clara, dass er sich wegen einer jüngeren Frau Scheiden lassen wird und dass sie die Hälfte des Vermögens erhält...

Spätestens an dieser Stelle hätte ich ja eine Reaktion erwartet, die über einen Ohnmachtsanfall und anschließend die Flucht zum Alkohol hinausgeht, aber zumindest auf den letzten Seiten der Leseprobe ändert sich das Verhalten als treudoofe Ehefrau nicht und ich habe das Gefühl, dass noch einige Seiten vergehen werden, bis dies schließlich passiert.

Diese Veränderung kann interessant sein, aber bisher habe ich, aufgrund ihrer Art, kein Mitleid mit Clara, ganz im Gegenteil, ich drücke Werner die Daumen.