Schon wieder "Frauen-Urlaubs-Lektüre"

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waldeule Avatar

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Alles wegen Werner - wirklich? Meiner Meinung nach wird in diesem typischen Frauen-Urlaubs-Roman sehr einseitig mit Schuldzuweisungen umgegangen. Der böse, böse Machomann ist an allem schuld und das arme Frauchchen, das sich so sehr abmüht, wird zugunsten eine jüngeren exotischen Schönheit abserviert. Klar, Werner gibt kein gutes Bild ab und so einen möchte ich nicht in meiner Nähe haben, schon gar nicht im Ehebett, aber an der verfahrenen Situation von Clara trägt sie meines Erachtens schon eine große Mitschuld. Dieses Selbstmitleid und das Versinken in Alkohol ging mir auf die Nerven, sie hätte genügend Möglichkeiten, die Situation zu ändern. Bleibt zu hoffen, dass die Protagonistin möglichst bald den Absprung in die Emanzipation schafft und sich der Roman nicht seitenlang mit irgendwelchen Racheakten am Ehemann aufhält.

Inhaltlicht bisher alles andere als ein neues Thema, sprachlich fand ich es flüssig geschrieben und der lockere Stil passt zum Gesamteindruck des Buches, genauso wie der Klappentext. Die Autorin beschreibt recht ausführlich und ich konnte mich so zumindest gedanklich nach Spanien versetzen, wenn ich schon mit der Protagonisten wenig mitfühlen konnte. Kein Buch für tiefsinnige Gedanken, eher eins zum erholsamen Drüberlesen.