Clara hat ein gutes Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
mianna Avatar

Von

Als Clara nach 30 Jahren Ehe von Werner verlassen wird, glaubt sie, ihr Leben sei vorbei. Sie säuft, sieht dabei zu, wie ihr gemeinsames Haus in Portugal verkauft wird und badet in Selbstmitleid. Eines Tages rafft sie sich auf. Die vorher "kleine" Clara, die sich lieber im Alkohol ertränkt hatte, als Werner gegenüber zu treten, nimmt sich einen Anwalt, kauft sich ein Haus und ein Grundstück. Sie zieht aus Land, ohne Luxus, nur mit ihrem Hund. Was sie in dieser verlassenen Einöde erlebt ist pures Leben.

Als ich das Buch zur Hand genommen hatte, dachte ich Clara würde weiter in Selbstmitleid baden und dann urplötzlich Werner eins nach dem anderen auswischen. Auch das Cover, was witziges erwarten lässt, verstärkte diese Vorstellung. Falsch gedacht. Clara braucht nicht lange, um zu merken, dass sie einen neuen Weg einschlagen muss. Sie ist fast ein bisschen froh. Das Buch hat mich überrascht, zum Lächeln gebracht und zum Denken angeregt.

Was Clara erlebt, wird humorvoll beschrieben. Ich sehe tiefgründige Ansätze. Das Ergebnis am Ende des Buches: Im Leben sind zuverlässige Freundschaften bedeutend und ein Zuhause, was dazu einlädt sich Geborgen und Willkommen zu fühlen.

Das Buch ist ein Wenig kitschig.

Der Sprachstil gefällt mir besonders gut, weil er einfach und humorvoll ist.

 

 

"Schätze niemals das Wunder deiner Tränen gering. Sie können heilende Wasser sein und ein Strom der Freude. Manchmal sind sie die besten Worte, die das Herz sprechen kann." William Paul Young- Die Hütte. Ein Wochenende mit Gott.