Lesenswerte Unterhaltungslektüre

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waldeule Avatar

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Zugegeben, anfangs fand ich das Buch recht langweilig und Clara, die Protagonistin unselbstständig, selbstmitleidig und einfach nur nervig. Doch zunehmend steigert sich die Geschichte mit ihrer Hauptperson: selbstironisch und stellenweise durchaus witzig darf der Leser die Wandlung der Ich-Erzählerin miterleben, die glücklicherweise recht schnell über Werner und den Alkohol hinwegkommt. Manche Szenen brachten mich zum Schmunzeln, wie der aufgebrachte Werner beim Warten auf Claras Anwalt oder die Begegnung mit dem portugiesischen Polizisten. Von solchen Stellen hätte es ruhig noch mehr (viel mehr) geben dürfen.

Behutsam und nachvollziehbar wird die Weiterentwicklung von Clara geschildert. Dabei hat mir dieses ruhigere Tempo des Buches gut gefallen. Besonders toll fand ich das Urlaubsfeeling, das mir vermittelt wurde. Ich bekam richtig Lust auf Urlaub im Portugal, um auch unterm Olivenbaum sitzen zu können. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und ist aufgrund seiner geringen Dicke auch für Wenig-Leser geeignet.

 

Das Cover hat mir nicht zugesagt, es passte nicht zum Buch (wo bitte ist den das südliche Flair geblieben?) und ich hatte Mühe, die gezeichnete ältere Dame mit der gepflegten Fünfzigerin des Buches in Einklang zu bringen.

 

Mein Fazit: Lesenswerte Unterhaltungslektüre, die Lust auf Urlaub im Süden macht.