Schmerz, Leid und auch Hoffnung

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simone1711 Avatar

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Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, leben im Süden der USA in den 20er Jahren. Vor einiger Zeit hat ein Schädling die komplette Baumwollernte vernichtet und vielen die Existenzgrundlage entzogen.

Gertrude ist mit einem nichtsnutzigen Säufer verheiratet, der sie und die Töchter verprügelt. Nie ist Geld da, sie müssen hungern. Und doch scheint es eine Chance zu geben, aus diesem Leben zu entkommen.

Annie hingegen hat ein sorgenfreies Leben, sollte man meinen. Sie ist die Besitzerin einer Näherei, ansonsten hat die Familie mit der Tabakernte noch ein sicheres Auskommen, so scheint es wenigstens. Und doch gibt es auch bei ihr dunkle Tage - ihre Töchter reden nicht mehr mit ihr und ihrem Mann, und es gibt immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Doch das ist noch nicht das Schlimmste...

Oretta, die schwarze Haushälterin von Annie hingegen, führt ein einfaches und auch relativ zufriedenes Leben. Auch wenn der Schmerz, ihre Tochter verloren zu haben, nie ganz verschwindet, hat sie doch einen Mann, der sie liebt, Halt im Leben, Freunde und genug zu essen. Als sie Gertrudes jüngste Tochter vorübergehend aufnimmt, da Gertrude versucht, ihrem Leben eine neue Richtung zu gehen, kommt eine Kette schicksalhafter Ereignisse zustande.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Durch die jeweiligen Kapitel, die abwechselnd aus der Sicht einer der Frauen erzählt werden, blieb die Geschichte spannend, und ich habe die Frauen nacheinander ins Herz geschlossen, vor allem Oretta, die mutig eintritt für alles, was ihr wichtig ist und auch für ihre Nächsten da ist. Nicht selten war ich sehr berührt von all den Schicksalsschlägen, die die Frauen zu erleiden hatten und ihrer Art, damit umzugehen und das Beste daraus zu machen.

Klare Leseempfehlung.