Sehr beeindruckende und starke Frauen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
voilà Avatar

Von

Wir schreiben das Jahr 1924. Drei starke Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten finden durch ihr Schicksal zusammen und kämpfen zuletzt gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmung.

Schon der Einstieg ist stark. Gertrude, eine Frau aus niedrigen Verhältnissen, leidet seit Jahren unter der Brutalität ihres gewalttätigen, alkoholkranken Mannes und weiß oft nicht, wie sie ihre vier Töchter ernähren soll. Als ihr Mann auch die Kinder angreift und die Situation unerträglich wird, greift sie zum Gewehr...

Annie Coles, die Frau des mächtigsten Plantagenbesitzers der Stadt, macht nach Jahren eine grausige Entdeckung, die ihr die Augen öffnet für unerklärliche Geschehnisse in der Vergangenheit und sie nur noch an Rache und Vergeltung denken lässt.

Oretta ist die schwarze Haushälterin von Annie Coles und obwohl die Sklaverei inzwischen offiziell beendet wurde, leidet sie immer noch unter der abwertenden Behandlung durch einen Teil der weißen Bevölkerung. Sie nimmt heimlich die schwerkranke Tochter von Gertrude in Pflege, weil sie vor Jahren ihre eigene Tochter verloren hat.

Dieser spannende und sehr emotional geschriebene Südstaatenroman hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen.
Dep Spera erzählt immer wieder abwechselnd aus der Perspektive der jeweiligen Frau. Dadurch wechseln auch Sprache und Schreibstil, was die unterschiedliche Bildung und Herkunft der Frauen deutlich hervorhebt. Eine grandiose Idee, die Lebendigkeit in die Geschichte bringt.

Ein sehr beeindruckendes Buch, das ich gerne weiterempfehle.