sweet home Alabama

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eselsohr7 Avatar

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Inhalt:
Branchville, Alabama 1920:
Gertrude Pardee ist Mutter von vier Töchtern. Ihr Mann Alvin ist dem Alkohol nicht abgeneigt und anstatt für seine Familie zu sorgen, versäuft er das Geld und terrorisiert die Familie.
Gertrude weiß, wenn ihre Töchter und sie in diesen schweren Zeiten überleben wollen, muss sie handeln.

Annie Coles, Plantagenbesitzerin und Inhaberin einer Näherei. Sie hat ebenfalls vier Kinder, doch ihre zwei Töchter haben jeglichen Kontakt zur Familie abgebrochen. Und seit dem sich ihr jüngster Sohn das Leben genommen hat, hängt ein tiefer Schatten über ihr.
Als sie dann auch noch hinter das Geheimnis ihres Mannes kommt, steht auch für sie fest, dass sie was tuen muss.

Oretta Bootles ist die schwarze Haushälterin der Coles. Ihr Mann Odell ist ihr ein und alles. Und seit dem frühen Tot ihrer einzigen Tochter, scheint sie mehr zu sehen als alle anderen.

Meinung:
Ein facettenreiches Buch, welches man so schnell nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Eindrucksvoll und authentisch beschreibt Deb Spera das schwere Leben der damaligen Zeit.
Ihr gelingt es mit wenigen Worten eine Atmosphäre zu schaffen, die man beim Lesen förmlich spüren kann.
Man spürt nicht nur die Sonne Alabamas und die Ruhe vor dem Sturm, sondern auch die Ängste und Sorgen der Protagonistinnen.
Durch ihre unterschiedlichen Charaktere zeigt sie ein genaues Bild der damaligen Zeit, zwischen arm und reich und zwischen schwarz und weiß.
Ein Buch über glauben, hoffen und kämpfen, das stellvertretend steht, für Tradition und Umbruch gleichermaßen.
Obwohl man das Buch schnell und flüssig lesen kann, sollte man es immer mal wieder aus der Hand legen, um es wirken zu lassen.
Wer intelligente Literatur bevorzugt, die sich vom Mainstream abhebt, der ist hier an der richtigen Adresse.