Schöne Fortsetzung

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thomasitom Avatar

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Auf "Almost isn't enough. Echoes of the past" von Jennifer Bright hatte ich mich total gefreut. Nachdem mich der erste Band der Dilogie emotional komplett auseinandergenommen hat, hatte ich hohe Erwartungen an die Fortsetzung.

Jennifer Bright hat in meinen Augen einen unvergleichlichen Schreibstil, der mich jedes Mal aufs Neue wieder abholt und direkt in die Handlung katapultiert. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte das Buch gar nicht weglegen – nicht zuletzt auch wegen der tollen Chemie zwischen Hazel und Damian.

Auf Hazel war ich total gespannt, da ihr mysteriöses Verschwinden bereits in Band 1 angeteasert wurde. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von beiden Protagonisten, wodurch man als Leser Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintaucht. Vor allem Damian habe ich in mein Herz geschlossen, da er so unter Hazels Verschwinden gelitten hat und auch wegen seines Vaters so viel durchgemacht hat.

Und auch wenn ich Hazel sympathisch fand, bin ich mit ihr nicht komplett warm geworden. Sie hat so lange verschwiegen, warum sie damals aus Ferley verschwunden ist, und auch in Bezug auf die Sache mit Jackson hätte sie früher alle Karten auf den Tisch legen müssen – vor allem, weil sie durch ihr Schweigen andere in Gefahr bringt.

Der Einstieg in die Story hat mit gut gefallen und das Aufeinandertreffen von Hazel mit ihrer alten Freundesgruppe und insbesondere Damian war sehr emotional. Leider hat das Erzähltempo dann ab der Hälfte aber stark nachgelassen und es wurde für meinen Geschmack recht langatmig. Das Ende kam mir dann wiederum zu plötzlich und ich hätte mir gerne noch mehr über Damians neuen Job erfahren.

Insgesamt ist "Almost isn't enough. Echoes of the past" ein schönes Buch – nach dem hochemotionalen ersten Teil war es mir aber einfach zu unspektakulär. Ich hatte mich im Vorfeld auf viele Emotionen und Tränen eingestellt, die dann aber leider ausgeblieben sind.