Das Ende holt einiges wieder raus
Das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön. Der Einstieg ist spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Die erste Begegnung am Strand klang vielversprechend, ebenso die Beschreibung im Klappentext und die gewählten Zitate. Leider hatte ich dann beim Lesen phasenweise das Gefühl, dass damit der ganze Zündstoff schon verbraucht war. Einzelne Passagen zogen sich sehr in die Länge. Hazels Verschwinden wurde immer wieder thematisiert, angeteasert und dann doch wieder verworfen. Besonders irritiert hat mich der Zeitsprung von der Anzeige auf dem Revier zur Party. Das kam mir zu schnell. Warum wurden vorher Ermittlungen eingestellt und nun doch verfolgt? Warum dieser aprupte Sprung zwischen Spannung und Party? Wie ist das Sozialkunde Projekt bei den anderen abgelaufen? Manches wirkte etwas holprig und ich habe ab und an nochmal zurück geblättert und einzelne Passagen mehrfach gelesen, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen oder falsch verstanden. Das hat mich im Lesefluss gehemmt. Das Ende hat dann aber einige Pluspunkte gesammelt. Für mich kam der Verlauf komplett überraschend, hat einige Fragezeichen dann doch noch klären können und ich fand das schwierige Thema wirklich gut umgesetzt. Verhaltensweisen, die mich anfangs gestört und stellenweise sogar genervt haben, ergaben plötzlich Sinn.