Beklemmend

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misspider Avatar

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Juno und Boy leben mit ihren Eltern auf einer abgeschiedenen Insel, damit sie 'vor den bösen Leuten, den 'Fremdlingen', geschützt sind. Doch Juno beginnt, ihr Leben zu hinterfragen, und auch Boy möchte herausfinden, was außerhalb der Insel liegt. Und so beschließen sie, die Insel heimlich zu verlassen. Eine Gelegenheit ergibt sich, als wieder einmal der alte Mann auf die Insel kommt, vor dem sich die Kinder bislang verstecken mussten...
Die Geschichte von Juno und Boy ist verstörend - sie kennen nur das Leben auf der Insel, wissen nichts von anderen Kindern, anderen Menschen. Lediglich Juno hat ein paar vage Erinnerungen aus ihrer Kindheit, als sie mit ihren Eltern noch in der 'normalen' Welt lebte. Warum die Familie so zurückgezogen auf der Insel lebt und sich vor fremden Leuten verstecken muss, ist bisher unklar. Angeblich wollen die anderen Leute ihnen etwas antun, doch der Verdacht liegt nahe, dass Junos Vater etwas getan hat, dass sie zum Untertauchen zwang. Doch wieso gibt es dann diesen alten Mann, den alle Onkel Ole nennen, der regelmässig die Eltern besucht? Und wieso kann Vater einmal im Monat zu den Wächtern zum Einkaufen fahren - wer sind diese Wächter?
Die ganze Geschichte fängt sehr mysteriös an und man kann erahnen, dass sich ein sehr dunkles Geheimnis dahinter verbirgt. Dabei ist noch völlig unklar, wer hier tatsächlich die Bösen sind - hat der Vater ein Unrecht begangen oder wird die unschuldige Familie von bösen Leuten gesucht? Was treibt Menschen dazu, so zu leben, sich vor allen zu verstecken und sogar die eigenen Kinder abzuschotten? Und was wird Juno und Boy erwarten, sollten sie es schaffen die Insel zu verlassen? Werden sie es schaffen sich anzupassen und ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen? Spannend und rätselhaft zieht der Autor die Leserschaft in seinen Bann, und man kann gar nicht aufhören weiter zu lesen, um endlich hinter das Geheimnis zu kommen.
Obwohl das Haus auf dem Cover auf den ersten Blick sehr gemütlich aussieht mit den Lichtern im Fenster, zeugen die bedrohlich wirkenden hohen Bäume, die das Haus umgeben, und der wie hastig hingepinselte Titel von etwas Dunklem, dass die friedliche Idylle bedroht.