Die böse Insel

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Die sechzehnjährige Juno und ihr zwölfjähriger Bruder Boy verstecken sich seit Jahren mit ihren Eltern auf einer Insel, um einer unbekannten Bedrohung zu entkommen. Juno ist nun in einem Alter, in dem sie anfängt, Fragen zu stellen und die von den Eltern aufgestellten Verbote sowie überlebenswichtigen Regeln zu hinterfragen. Als sie sich jemandem anvertraut, vermeintlich um ihre Familie zu schützen, erweist sich dies als Fehler, denn das Böse lauert bereits ganz nah.

Die Geschichte fängt interessant an, kommt aber lange über eine gewisse Spannungskurve nicht hinaus. Dies liegt zum einen daran, dass das Buch aus der Sicht der sechzehnjährigen Juno geschrieben und damit für mich näher an einem Jugendbuch, als einem Thriller ist. Des Weiteren schreibt der Autor sehr bildlich, fast schon ausschweifend, sodass das erste Drittel mehr einem Roman mit leichten Spannungselementen gleicht. Im zweiten Drittel kommt nach einer unerwarteten Wendung etwas Bewegung in die Story rein, dennoch warte ich vergebens darauf, dass es endlich richtig losgeht. Im letzten Drittel wird es leicht dramatisch, aber leider reicht dies für mich nicht aus, zumal bei mir letztendlich zu viele Fragen offenbleiben.

Wer auf ruhige Spannungsromane steht, die genüsslich in die Länge gezogen werden, um den Nervenkitzel auszuleben, wird hier auf seine Kosten kommen. Für meine Begriffe hätte man aus der Story viel mehr rausholen können, so aber wurde viel Potential verschenkt. Dennoch war es ein unterhaltsames Buch, auch wenn es kein Thriller war. Ich vergebe drei Sterne.