Ein richtig genialer Thriller

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angeltearz Avatar

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Irgendwie kommt man an diesem Buch aktuell nicht vorbei und das zu recht.
Eigentlich bin ich kein Fan von Büchern, die so extrem vermarktet bzw. gehypt werden. Oft vergeht mir die Lust darauf, weil wirklich jeder davon schwärmt und man doch irgendwie immer die Geschichte schon mitbekommt, weil viele Spoiler unterwegs sind. Aber dieses Buch hat mich von Anfang an gereizt. Weil die Stimmen nicht durchweg positiv waren, sondern total unterschiedlich.
Ich liebe gut gemachte Thriller und deswegen musste ich dieses Buch einfach lesen. Aber auch die negativen Meinungen haben ihr übriges getan, denn das ist für mich eine Herausforderung.
Der Klappentext hat mich extrem gereizt, weil er so eine kleine, heile Welt verspricht, die zerstört wird. Und es ist definitiv nicht gespoilert, wenn ich sage, dass der Klappentext tatsächlich viel zu wenig von der Geschichte preis gibt. Einerseits sehr genial, weil ich niemals mit dieser Wendung gerechnet habe und ich diese Wendung liebe. Andererseits etwas schwer, weil diese Wendung einfach nicht vorherzusehen ist und vielleicht nicht jedem gefallen wird. Mir persönlich hat sie unfassbar gut gefallen. Es war so extrem spannend, dass ich das Buch einfach nicht wieder weglegen konnte.

Der Autor hat da definitiv, durch seinen genialen Schreibstil, alles richtig gemacht. Sein Schreibstil hat mich extrem gefesselt. Er hält die Grundspannung des Thrillers sehr hoch und schafft es auch noch die Spannungsspitzen einzubauen. Kein einziges Mal hatte ich das Gefühl, dass es langweilig oder mal eine Atempause gibt. Was mich noch sehr imponiert hat, ist sein Charakterbuilding. Gerade Juno merkt man es sehr an, dass sie vom Kopf her keine 16jährige ist. Sie scheint weitaus jünger zu sein, was sicherlich an ihren Lebensumständen liegt. Alles ist extrem gut durchdacht und vor allem auch logisch. Ich finde es sehr genial, dass der Autor an diese Kleinigkeiten denkt, sich in die Lage der Charaktere versetzt und das auch noch so rüberbringen kann.
Ich weiß, dass sie nicht unbedingt der Mittelpunkt der Geschichte sind, aber über die Eltern und deren Vergangenheit hätte ich gerne mehr erfahren. Aber das ist jetzt wirklich nur reine Neugierde von mir.

Mir hat der Thriller unheimlich gut gefallen. Ich würde ihn fast in die Richtung Psychothriller schieben. Man braucht definitiv starke Nerven, wenn man ihn lesen möchte.
Von mir eine klare Empfehlung für Thriller-Fans.