Verunsicherung bis zum Schluss

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kleincaro89 Avatar

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Das Cover ist ansprechend gestaltet und hat dennoch einen düsteren Touch, sodass der Leser ahnen kann, dass es sich bei dem Buch nicht um die schwedische Idylle dreht. Im Gegenteil: Seit Jahren lebt die vierköpfige Familie mit ihren zwei Kindern einsam und zurückgezogen auf einer Insel in einem See. Niemand weiß, dass sie dort leben, niemand kennt sie. Doch nun fängt die Jugendliche Juno an, Fragen zu stellen und Skepsis aufzubauen. Immer wieder werden beide Kinder ermahnt, vorsichtig zu sein vor dem Bösen, das über den See kommen kann, und sich selbst nicht zu zeigen, sollte einmal Besuch kommen. Doch eines nachts ist es ausgerechnet Juno, die eine unglaubliche Entdeckung macht, die all ihre Skepsis nur noch schürt und anspornt.

Der Leser begleitet die sechzehnjährige Juno bei ihren Erlebnissen. Auch wenn er sich damit in die Sichtweise eines Teenagers begibt, ist diese Sichtweise sehr umsichtig und detailliert geschrieben, sodass er keine Probleme hat, in die Geschichte zu finden und ein Teil davon zu werden. Besonders gelungen ist dem Autor die Art etwas zu beschreiben, was ein von der Zivilisation abgeschnittenem Menschen gänzlich unbekannt ist, zum Beispiel ein Smartphone. Ebenso gelingt es dem Leser, sich in der Story zurechtzufinden und auf der Insel anzukommen.
Dass etwas mit der Gesamtsituation nicht stimmt, erklärt sich von selbst. Was genau allerdings, bleibt dem Leser lange verborgen. Auch als er eine Erklärung bekommt, schafft der Autor es noch lange, den Leser wunderbar im Ungewissen zu lassen, was nun eigentlich die Wahrheit ist. Ich für meinen Teil blieb lange unsicher, ob das Präsentiere bereits des Rätsels Lösung sein kann. Denn irgendwas an der Beschreibung und allem hat mich stutzig gemacht. Auch wenn es ein gut gewählter Ansatz war, kam es mir an manchen Stellen noch ein wenig plump vor, zu einfach und zu naheliegend, wie es einfach so beschrieben wurde.
Dennoch hat der Autor es geschafft, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und stets das Interesse des Lesers zu finden.