Wer ist gut und wer ist böse?

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maunzerle Avatar

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Bei Henri Faber ist mir dieser Thriller aufgefallen und nach dem Klappentext war klar: Ich will dieses Buch lesen!

Kaum hat man angefangen zu lesen ist man von dem spannenden und kurzen Sätzen einfach gefesselt. Die Atmosphäre auf der Insel wirkt düster und bedrückend.
Aus der Sicht von der 16 jährigen Juno erlebt man eine Geschichte, die mir oft die Sprache verschlagen hat.
Denn Anfangs kam es mir alles so fürsorglich und behütet vor. Durch die stellenweise naive und weltfremde Art von Juno wirkte ihr jüngerer Bruder Boy manchmal erwachsener auf mich. Doch dann wendete sich das Blatt und Juno zeigt einen wahnsinnigen Mut und eine geniale Stärke.
Zu den Eltern konnte ich während des Lesens keinen wirklichen Bezug bekommen. Sie wirkten mir immer sehr suspekt anstatt wie anfangs fürsorglich.
Und darin wurde ich auch bestätigt, denn die Gründe für die gewählte Isolation auf der Insel sind dubios und gruselig.
Kein Wunder, das Juno Fragen stellt und auf eigene Faust versucht Antworten zu finden.
Eine Begegnung in der Nacht am Seeufer verändert ihr ganzes Leben und das ihrer „Familie“.
Ivar hat so eine geniale Geschichte gestrickt, dass ich mich oft gefragt habe wer hier gut und wer böse ist.
Fazit:
Ein genialer Debütthriller der ohne Gemetzel auskommt, dafür jede Menge spanender Gedankengänge bietet.
Bitte mehr davon.