Anders und deswegen besonders

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waldeule Avatar

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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen, vor allem, da sie einen ganz eigenen Stil hat. Sehr direkt erzählen die ersten Kapitel von der Langstreckenläuferin Jennifer, die zwar einen großen Traum, momentan aber noch nicht die mentale Stärke dazu hat. Es ist eine sehr unverblümte Schreibweise, da wird nicht viel erklärt, um- und beschrieben, doch ich mag diese ganz spezielle Schreibart.

So wurde auch im ersten Kapitel nicht viel über Jennifer erzählt. Erst in den nächsten erfahren wir von ihren ungewöhnlichen Familienverhältnissen, ihrer großen Leidenschaft und ihren Problemen damit. Der Ire Gregory O`Reilly bleibt momentan ein einziges großes Geheimnis - und macht so große Lust, mehr über ihn zu erfahren. Ihn kann ich noch gar nicht einschätzen, Jennifer dagegen ist eine etwas sperrige Heldin. Dickköpfig, um nicht zu sagen stur hat sie momentan wenig liebenswertes an sich, doch gerade solche Figuren habe ich in den letzten Jahren immer mehr schätzen gelernt. Menschen wie du und ich und keine weichgespülten Ideale.

Inhaltlich finde ich die Verknüpfung der modernen London-Olympiade mit der deutschen Olympiade 1936 sehr spannend. Zwar habe ich schon viele Bücher aus dieser Zeit gelesen, doch speziell von diesem sportlichen Großereignis sehr wenig. Da bin ich sehr gespannt, was Urgroßmutter Alberta über diese bewegte Zeit alles zu erzählen weiß, vor allem aus der Sicht einer Sportlerin.

Fazit: Eine ungewöhnliche Leseprobe, die sicher zu einem genauso ungewöhnlichen Buch gehört. Mir hat es sehr gut gefallen, vor allem, da es "anders" ist.