Die Joggerin mit Nervenproblemen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lerchie Avatar

Von

Sie joggte. Jeden Morgen derselbe Lauf. Und eines Tages sprach sie ein Mann auf ihre Urgroßmutter Alberta an, sie würde ihn an sie erinnern, meinte er. Erst als er einige sie einige Male getroffen hatte gestand er ihr, dass er sie doch nicht wegen ihrer Urgroßmutter angesprochen habe, sondern weil er sie trainieren wolle, denn sie sei gut. Sie schnauzte ihn an, er ließ sich nicht abwimmeln, er werde jeden Tag kommen und sie fragen, bis sie ja sage. Er redete so lange, bis sie einverstanden war, ihn am nächsten Donnerstag wieder zu treffen.
Sie brauchte keinen Trainer, denn sie hatte schon einen. Einen um den sie alle beneideten. Allerdings traute der ihr den Zehntausendmeterlauf bei Olympia nicht zu. Doch sie wollte die Sperre in sich überwinden.
Als sie die Haustür öffnen wollte, kamen ihr ihre Halbgeschwister entgegen. Jennifers Mutter verstand ihren Ehrgeiz nicht. Doch sie wusste, woher ihre Tochter ihn hatte, nämlich von ihrer Urgroßmutter Alberta. Sie saßen im Morgenzimmer und Momma hielt ein Bild in der Hand, das Jennifer sich dann ansah. Niemand, den sie kannte, dachte sie, zwei Schwestern. Doch ihre Mutter sagte ihr, dass die eine Alberta war, aber von ihrer Schwester habe sie nie gesprochen. Und so ganz nebenbei erfuhr sie dann, dass Alberta Deutsche gewesen sei und das Bild deshalb deutsch beschriftet sei. Momma sprach sie auf die Olympiade an, und sie meinte, sie würde da ja nicht mitlaufen, und was das mit Grandma Alberta und deren Schwester zu tun habe? Darauf meinte sie, mit der Schwester nichts, allerdings sähe sie Alberta gar nicht ähnlich. Und da platze Jennifer damit heraus, dass ihr jemand gesagt habe, sie sähe ihr ähnlich.
Abe, ihr Stiefvater wollte mir ihr sprechen und so ging sie zu ihm. Er wollte ihr ein Musikstück für Olympia vorspielen, das jemand bei hm eingereicht hatte. Zuerst wollte sie gar nicht, aber als sie es dann hörte, bestätigte sie ihm, dass sie es gut fände und er solle es nehmen.
Drei Tage danach sah sie ihn wieder. Er wollte mir ihr laufen. Vor lauter Ehrgeiz schneller zu sein als er, ja, ihn sogar zu überrunden, brach sie zusammen, als sie ihn beinahe erreicht hatte.
Sie erzählte ihm, dass es die Nerven seien, und dass ihr Trainer sie deshalb nicht für Helsinki qualifizieren ließ, weil sie die Kontrolle über ihr Tempo verlöre. Er brachte sie in ein Café. Als sie ihn fragte, ob er in seiner Trainer-Fibel nicht gelesen habe, dass man Athleten nach dem Lauf keinen Kaffee geben dürfe, gab er zu Antwort, dass er gelesen habe, dass Athleten nach dem Lauf Menschen sind. Und er würde ihr auch einen Brandy geben, wenn er ihr helfen würde.
Die Buchbeschreibung: Weil Siegen nicht alles ist...
London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.
Die Leseprobe ließ sich leicht und flüssig lesen. Sie fing auch schon sehr interessant an, mit einem Mann, der sich als Trainer anbot. Warum tut er das? Ist er von Jennifers Läuferqualitäten überzeugt? Sehr neugierig geworden möchte ich gerne weiterlesen und würde mich über den Gewinn dieses Buches, der ja an die beiden anderen Bücher gekoppelt ist, freuen.