Lauf,Jennifer,lauf!

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mysty Avatar

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Ehrlich gesagt kam mir die Aufmachung des Romans "Als der Himmel uns gehörte" von Charlotte Roth irgendwie bekannt vor.
Und richtig, es ähnelt ihrem ersten Roman "Als wir unsterblich waren". Dieses Buch bekam ich mit den Worten "Das wird Dir auf bestimmt gefallen" geschenkt und
liegt auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Um so gespannter war ich nun auf diese Leseprobe.
Jennifer lebt in London und ist Läuferin. Es ist die Zeit kurz vor den Olympischen Spielen in London und Jennifer träumt davon, an diesen Spielen teilzunehmen.
Eigentlich ist sie sportlich gut genug, doch ihre Nerven machen ihr in Wettkampfsituationen einen Strich durch die Rechnung. Ihr Trainer glaubt deshalb nicht,
dass Jennifer in der Lage ist sich für diese Spiele zu qualifizieren. Anders sieht das Gregory O´Reilly, ein rothaariger Ire, den Jennifer eines Tages beim Laufen
im Park kennen lernt und der sie gerne Trainieren möchte, weil er an ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen glaubt.
Da auch Jennifers Mutter irgendwie an ihre Tochter glaubt, obwohl sie gar kein sportlichen Zugang hat, empfiehlt sie Jennifer mit ihrer Urgroßmutter zu
sprechen, die eine ähnliche ehrgeizige Veranlagung habe wie sie selbst. Jennifer ist verwundert, weil sie nicht weiß, wie ihr die Urgroßmutter helfen soll,
aber sie ist auch neugierig, denn dank eines alten Fotos hat sie erfahren, dass ihre Urgroßmutter eine Schwester hatte und ursprünglich in Deutschland lebte.
Welche Familiengeschichte verbirgt sich dahinter? Und ist Jennifer tatsächlich in der Lage an der Olympiade teilzunehmen?
Charlotte Roth hat einen angenehmen Schreibstil und sie beschreibt Szenen so, das Bilder entstehen. Allerdings wird der Leser sofort in die Handlung hinein "geschubst"
und befindet sich sofort mit der Protagonistin Jennifer im Park und lernt Gregory kennen. Das Buch verspricht viel: Sportliche Erfolgsgeschichte, Familiengeschichte (mit
Tragödie?) und Liebesgeschichte.
Die Leseprobe lässt erahnen, dass Charlotte Roth in der Lage ist ein Buch mit soviel Handlungen zu schreiben, allerdings ist die Leseprobe dann auch wiederum zu kurz, um wirklich sicher zu sein. Mich hat sie aber auf jeden Fall angesprochen und nachdem ich richtig "drin" war in der Leseprobe, war ich schon etwas enttäuscht, als sie plötzlich zu Ende war.
Allerdings brauchte ich etwas Zeit um in die Handlung hinein zu kommen und ja, ich habe auch etwas Sorge, das die Autorin zu viel in diesen Roman hinein gepackt hat
und dann am Ende doch das ganze Buch darunter leidet. Aber vielleicht funktioniert es ja in diesem Fall doch. Davon würde ich mich gerne beim Lesen des Buches überzeugen.
Die Leseprobe erhält von mir erst einmal 3,5 Sterne, die auf 4 aufgerundet werden.