Beeindruckende Familiensaga

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frieda-anna Avatar

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Jennifer ist leidenschaftliche 10.000m Läuferin und ihr Traum ist die Teilnahme an Olympia. Sie trainiert hart dafür, aber ein nervliches Problem macht ihr zu schaffen. Beim Laufen bekommt sie Panikattacken, verliert die Kontrolle über ihren Lauf und fällt plötzlich hin. Ihr Traum droht zu platzen, als auch noch ihr Trainer ihr jeglichen Mut nimmt und eine Teilnahme an Olympia für unmöglich hält.
Da taucht aus dem Nichts der Ire Gregory auf, der sie trainieren will. Jennifer lehnt ab und ist dem jungen Mann gegenüber misstrauisch, aber er bleibt hartnäckig. Er ermutigt sie, sich bei ihrer fast 100 Jahre alten Großmutter Alberta Rat zu holen, die einst an Olympia teilnahm. Auf dem Landsitz ihrer Oma erfährt sie die Geschichte Albertas, ihrer Wurzeln und ihres Lebens, denn Alberta hat eine Menge zu erzählen...

Das was die Oma zu erzählen hatte, hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Ich will hier nicht sagen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich habe Lesepausen eingelegt, weil ich nicht wollte dass das Buch schnell zu Ende geht! Das ist mir sehr schwer gefallen. denn es war eine solch ergreifende Story, die ich so schnell nicht vergessen werde. Ich war von allen Figuren hingerissen. Besonders angetan hatte es mir James Seaton-Carew, der für Alberta geschwärmt und sein Leben gegeben hätte.
Anfangs erwartet man, dass es hier um Jenny geht, wie es mit ihr und ihrem Vorankommen im Sport weitergeht und ob Gregory bei ihr punkten kann, doch dann wird man überrascht! Es erwartet uns eine atemberaubende Familiengeschichte, der es an nicht fehlt und die so liebevoll erzählt wird, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Inbegriffen ist eine romantische und natürlich problembehaftete Liebesgeschichte. Die Zeit des zweiten Weltkrieges und Hitlers Machtergreifung mit allem Gräuel werden von der Autorin authentisch eingebracht, so dass der Leser bei aller Fiktion immer einen realen Bezug zum damaligen Zeitgeschehen als Hintergrund hat.

Für mich war es eines der besten, unterhaltsamsten und berührendsten Bücher, die ich in der letzten Zeit gelesen habe.
Charlotte Roth kommt auf die Liste meiner Lieblingsautorinnen und ich werde auf jeden Fall noch "Als wir unsterblich waren" von ihr lesen.