Als der Regen kam

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe hat mir gut gefallen, die Erzählweise hat etwas Leises und Sanftes, das ich hier sehr passend finde. Es geht um Geheimnisse, um Begegnungen in der Vergangenheit, um Liebe und Verlorenheit - und um das Thema Demenz. Mauro tut sich schwer damit, die Erkrankung seiner Mutter zu akzeptieren, doch nun kann er ihr nicht länger aus dem Weg gehen. Gerade Helen finde ich als Figur sehr schön dargestellt, man kann sie beim Lesen direkt vor sich sehen, diese zerbrechliche Gestalt, wie sie in Gedanken versunken an ihrem Arm herumzupft oder mit den Fingern spielt.

Noch weiß der Leser nicht, wer Pius ist und warum er sich vor Mauro versteckt oder seinen Namen geheimhält, ebensowenig wer Jakob ist, der sich so nett gegenüber dem kleinen Nachbarsmädchen verhält und ihr ein weißes Haarband schenkt, das ihm offenbar viel bedeutet. Dabei sind seine Erinnerungen andeutungsweise auch düster und bedrohlich, nicht licht und heiter wie Helens anfangs beim Tanzen. Aber irgendetwas wird sie wohl alle miteinander verbinden und der Romananfang macht mich wirklich neugierig auf die Geschichte hinter den Figuren.