Ein Fest der Erinnerungen

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Mir hat die Leseprobe sehr gut gefallen, die Thematik finde ich spannend, weil das Thema Demenz einem auch zunehmend im Umfeld begegnet. Der Schreibstil ist flüssig und präzise zugleich.

Mauri kehr in seine heimatstadt zurück, um seine mutter, die er seit 2 jahren nicht gesehen hat, im Pflegeheim zu besuchen. er sieht er Begegnung mit gemischten Gefühlen entgegen, was ich auch bestätigt, als er sie sieht: Sie wirkt zerbrechlich und verloren, erkennt ihn nicht wieder, scheint sehr abwesend zu sein. Daruf war er so nicht vorbereitet.

Er besucht mit ihr das altbekannte Jugendfest, "ein Fest der Erinnerungen", das mehr im Kopf als auf der Strasse stattfindet, wie er es treffend charakterisiert. Und sobald sie den tanzboden unter den Füssen spürt, vollzieht sich eine Wandlung mit ihr und sie beginnt zu tanzen und Gefühlsregungen zu zeigen. Mit wem tanzt sie da in der Erinnerung?

Ihr treuer Begleiter Pius, der diese Situation aus der Ferne beobachtet, scheint genau zu wissen, welche Erinnerung Helen beflügelt. Eine, die ihn selber allerdings weniger erfreut.

Ich finde diesen Ansatz eines Romans sehr spannend: Da ist ein ein Anlass, der Erinnerungen heraufbeschwört und eine an Demenz erkrankte Frau wieder zu Lebendigkeit verhilft. Was spielt sich da in ihrem Kopf ab und wohin führt es sie vielleicht noch?

Das würde ich ebenso gerne erfahren wie auch die literarische Ausgestaltung der Thematik Demenz.