Hoffnungslos?

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melange Avatar

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Demenz ist unheilbar und für die davon Betroffenen ein schweres Los. Damit sind eben nicht nur die Erkrankten gemeint, sondern auch die Angehörigen und Freunde, die - wie hier Mauro - damit fertigwerden müssen, dass der geliebte Mensch einen nicht mehr erkennt und zum Teil Verhaltensweisen an den Tag legt, die man so nicht von ihm erwartet hat und manchmal auch nicht erwarten will.

Diese Krankheit mit einer alten Liebe zu verstricken, ist eine gewagte Idee, für die Urs Augstburger wunderschöne Stimmungen eingefangen hat. Egal, ob er das erste Aufeinandertreffen von Mutter und Sohn, die damit verbundenen Ängste und Hoffnungen beschreibt, oder eben die Beziehung eines alten Mannes zu seiner "Nenn"-Enkelin. Die Liebe, auf die im Klappentext hingewiesen wird, erschließt sich wohl schon dem Leser, aber bei diesem Buch scheint mir eher der Weg dorthin das Ziel zu sein.