Ignorieren hilft nicht

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Mauro hat den Besuch bei seiner demenzkranken Mutter zwei Jahre hinausgezögert. Aber irgendwann wird er sich dem stellen  müssen, was er lieber ignorieren würde: Dass seine Mutter nicht mehr die Frau ist, die in seinem Gedächtnis lebt. Sehr gut wird sein Zögern beschrieben, das so gut zu verstehen ist. Auch vom Zustand seiner Mutter kann man sich eine sehr gute Vorstellung machen. Das muss an der ausgezeichneten Art liegen, mit der der Autor beschreibt.

In einem zweiten Erzählstrang beschäftigt sich ein alter Mann mit einem kleinen Mädchen, das ihn Opa nennt. Er beginnt von der Vergangenheit zu erzählen, zeigt ein Kästchen, das der "schönsten Frau der Welt" gehört hat, die aber schon lange tot ist. Seine Erinnerung bereitet ihm Freude und Schmerzen. Auch hier ist dem Autoren eine wunderschöne und einfühlsame Gestaltung dieser Szene gelungen.

Ich würde gerne erfahren, wie beide Erzählstränge zusammenhängen und wie sich die Gefühle der beteiligten Menschen weiter entwickeln.

 

meldsebjon