Wer weiß, was bleibt?

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gabriele 60 Avatar

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Manch einer denkt, dass Alzheimerkranke alles vergessen. Doch gefühlsmäßig tiefgehende Erlebnisse bleiben. Das zeigt der Autor schon in der Leseprobe sehr einfühlsam.

Mir gefällt der Einstieg in dieses heikle Thema. Die Angst des Sohnes, sich seiner sich verändernden Mutter zu nähern, ist sehr nachvollziehbar geschildert. Neugierig macht mich Pius: welche Rolle spielte er im Leben dieser Frau?

Bisher wusste ich nicht, dass es so ein Jugendfest gibt. Doch schon die Vorbereitungen sind so lebendig beschrieben, dass sie vor meinem geistigen Auge wie ein Film ablaufen.Was ist damals wohl geschehen? Welche Erinnerungen werden hier wachgerufen?

Ich bin vor zwanzig Jahren das erste Mal mit der Alzheimerkrankheit konfrontiert worden. Damals machte mir die Veränderung noch sehr viel Angst. Inzwischen habe ich zwei mir nahe stehende Menschen durch die Krankheit begleitet und nun arbeite ich sogar als Alltagsbegleiterin für Demenzerkrankte in einem Pflegeheim. Trotz all der Schwierigkeiten und unverständlichen Situationen wächst meine Liebe zu den dementen Menschen, die sich nicht mehr verstellen können, sondern wirklich "echt" sind. Mich interessiert sehr, wie der Autor seine Geschichte weiter aufbaut. Mit der Leseprobe hat er mich jedenfalls "eingefangen".