Als der Regen kam

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Jahrzehnte nach seiner etwas überstürzten Flucht aus der Enge seiner schweizerischen Heimatstadt, kehrt Mauro, der Halbitaliener, zurück. Sofort überfällt ihn seine eigene Vergangenheit, denn es ist Jugendfest. Ein Fest das seit Jahrhunderten in der Kleinen Stadt gefeiert wird, und für jeden Bewohner etwas Besonderes ist. Obwohl Mauro keine sehr guten Erinnerungen an dieses Fest hat, kann er sich dessen Magie nicht entziehen. Für seine Mutter hatte das Fest vor vielen Jahren weitaus dramatischere Ereignisse, nur erzählen kann sie diese nicht mehr, sie sind verschlossen, denn Helen leidet an Alzheimer. Umso neugieriger ist Mauro auf ihre Geschichte.

Die Stimmung dieses Buches als melancholisch zu beschreiben, wäre eher noch geschmeichelt. Es ist sehr Gedanken lastig, zu viele Andeutungen, Interpretationen und daraus resultierenden Fehlinterpretationen vergangener Feste bestimmen es. Eine gewisse Lieblosigkeit aller Protagonisten stellt sich für mich dar, obwohl der Autor garantiert ganz anderes bezweckt. Schon allein die Tatsache das der Sohn, nicht schon beim Ausbruch ihrer Erkrankung bei ihr ist, sondern erst zwei Jahre später kommt, um dann auch gleich alle Zelte für sich und für sie abzubrechen lässt mich an eine Gleichgültigkeit denken. Mich hat weder die Geschichte für sich eingenommen, noch das der Autor mich durch sympathische Akteure an das Buch fesseln konnte.
Dieses Buch verspricht soviel mehr als das es hält.