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zwergenmaeuse Avatar

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Der Roman „Als der Regen kam“ von Urs Augstburger deutet die Geschichte einer großen Liebe zwischen zwei jungen Menschen vor dem Hintergrund des traditionellen Jugendfest in einer kleinen Schweizer Stadt an. Mauro, Helens Sohn, kommt nach vielen Jahren im selbst auferlegten Exil zurück in seine Heimatstadt, um seine demenzkranke Mutter zu sehen. Zeitgleich findet auch das alljährliche Jugendfest statt und Mauro macht sich auf die Suche nach der Vergangenheit seiner Mutter.

Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil, der bereits in der Leseprobe zu erkennen war. Eine wunderschön geschriebene, vorsichtige, sehr detailreiche und ruhige Geschichte, die von ihren Beschreibungen und Details lebt, und dabei trotzdem sehr flüssig zu lesen ist. Gleichzeitig ist es kein seichter Sommerroman, der nebenbei am Strand gelesen werden kann. Dafür ist er zu vielschichtig - vieles wird nur angedeutet und nur weniges klar ausgedrückt. Aber vielleicht muss das so sein, wenn es um die Gefühle, Entscheidungen und Erfahrungen der 5 Hauptpersonen geht.

Mein Fazit:
Ich bin hin und her gerissen, denn: Wer auf eine schöne Liebesgeschichte mit allen ihren Details hofft, wird bitter enttäuscht und kämpft bis nahezu zum Ende, um die Wahrheit über Helens Vergangenheit bzw. ihre große Liebe zu erfahren. Aber: Wer dieses Buch trotzdem liest wird am Ende belohnt und kann herausfinden, was bei jenem Jugendfest passierte. Warum Helen und ihre große Liebe nicht zusammenfinden konnten.

Ein Andeutungen weniger und ein paar mehr Klarheiten mehr und ich wäre diesem Buch vermutlich komplett verfallen, was nicht zuletzt am Schreibstil und dem Niveau der Geschichte liegt.