Wer liebt, vergisst nicht!

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Jugendfest in der Stadt. Ein seit Generationen stattfindendes Fest in einer Kleinstadt in der Schweiz. Ein Sohn kommt zu Besuch in die alte Heimat, um seine Mutter zu besuchen. Die Mutter ist an Alzheimer erkrankt und der Sohn fürchtet sich vor dem Wiedersehen und dem Nichterkennen. Bei einem Gang durch die Stadt werden Erinnerungen bei der Mutter wach. Erinnerungen an die der Sohn nie teilhaben durfte. Er versucht für sich und für die Mutter diese zu verfolgen.

Das Geheimnis wird aufgedeckt auf verschlungene Wege, die sich wie ein Krimi lesen.

Ich habe das Buch sehr langsam gelesen, um es wirken zu lassen. Es ist ein sehr schönes Buch über die Generationen, das Vergessen und das Erinnern. Der Autor fügt alles behutsam und sensibel zusammen. Die Demenz ist da und man versucht sie zu akzeptieren.

_„Mauro N. bedauert, dass er das Leben seiner Eltern nie hinterfragt hatte. Ob es anderen in seinem Alter auch so ging? Jeder würde irgendwann seine Eltern verlieren, jeder ahnte das Ausmaß dieses Verlustes, und doch schaffte es kaum einer, sein Verhalten zu ändern.“_

Das Titelbild hat mir nicht so gut gefallen, es war zu allgemein. Ein Pärchen im Regen. Da hätte es andere Bilder geben können.

Ein Buch, das in Erinnerung bleibt und einen berührt und etwas wachrüttelt im Bewusstsein über Chancen und Vergänglichkeit der Generationen.