Verlorene Farbe

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hk1951 Avatar

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Ein Buch, das beginnt wie eine laue Sommernacht: spielende, glückliche Kinder, die noch nichts von der Grausamkeit der Welt wissen. Sie können sich noch so geben, wie sie sind: rein und unschuldig.

Bis ein Ereignis sie aus der Bann wirft: ihre Mutter Aimee versucht sich umzubringen, kommt in ein Sanatorium und der Vater zieht mit Benedicte und Bruder Marcel fort. Die Kinder flüchten sich in eine Phantasiewelt.

Doch dann trifft die Tochter eines Tages wieder auf die Mutter und beginnt zu verstehen...

Beide „Erzählstränge“, wenn man das mal so sagen darf, da sie ja nicht parallel, sondern nacheinander verlaufen (mir fällt jetzt leider auch kein anderes Wort ein, denn zwei Geschichten sind es ja auch nicht, sondern nur eine zusammenhängende...), sind geprägt von Farben: einmal hübsch bunt und dann trostlos-düster. Beide Stimmungen fängt die Autorin so gekonnt ein, dass sie beim Leser 1:1 ankommen, jedenfalls ging mir das so und das hielt das gesamte Buch über auch an.

Eine Geschichte über das Erwachsenwerden, aber ohne erhobenen Zeigefinger, sondern in einem wundervoll erzählten Stil, der gleichermaßen schön wie auch traurig ist. Man möchte lachen, weinen, dieses Buch löst einfach soviele verschiedene Gefühle bei einem aus, das man gar nicht weiß, in welches Genre man es nun genau einordnen soll und das ist auch gut so.

SO müssen richtig gute Bücher sein !