Das brotlose Leben

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scarletta Avatar

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Markant in Farbe, Form, Titel und Schrift rammt das Cover förmlich den Fuß in den Türspalt und begehrt Einlass. Kein Wunder, denn Sophie, die Titelheldin des Romans ist ziemlich klamm und am Boden der bürgerlichen Existenz angelangt. Genau 17,70 Euro bleiben ihr für die letzten Woche des Monats, nachdem der Energieversorger seine Forderung gestellt und ein paar Basis-Lebensmittel aus dem Supermarkt heimgetragen wurden. Kein Job - und keine Aussichten auf eine neue Anstellung.
Es ist , als säße mir Sophie gegenüber am Tisch eines kleinen, billigen Cafés in Lyon und erzählte mir ihr Leben und ihre derzeitige Situation, während sie sich an einer (sündigen und doch eigentlich viel zu teuren) Tasse Kaffee (was hätte man für das Geld alles an gesunden Lebensmitteln kaufen können) festhält.
Klar analysiert sie ihre Situation, verleiht dem Erzählten noch Witz und Biss, dass man sie nicht alleine lassen will. Ihre Sprache fesselt gleich von Anfang an. Bitte mehr davon!