Toll, aber nicht einfach

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philippaofhennegau Avatar

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Sophie Divry ist arm, und das kam eher unerwartet, denn in ihrer Familie wird man eigentlich nicht arm. So begleiten wir eine Frau durch ihr Leben ohne Geld, die Antriebslosigkeit, die Anfälle von Aktionismus. Ihre Lebenssituation ist spannend. Von der Arbeitslosigkeit in die Sozialhilfe zu fallen mag uns fern erscheinen – man hat doch so lange Zeit! – gleichzeitig fühlt man in der Leseprobe schon, wie sie dazu kam.

Auf den ersten Seiten lernen wir Sophie kennen, einen guten Freund von ihr, der die Frauen des Viertels verführt, nur Sophie nicht (okay... Klischee). Wir hören von ihren Brüdern und die Stimme ihrer Mutter, die ihr im Ohr tönt.

Divry schreibt nicht immer einfach, aber sie schreibt unterhaltsam. Ob sie überspitzt kann ich nach den ersten Seiten noch nicht sagen. Dieses Buch ist einfach mal etwas Anderes, und das gefällt mir, ich würde gern weiterlesen.