Wenn Nahrung zur einzig gültigen Priorität wird

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buecherfan.wit Avatar

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Sophie ist seit Jahren arbeitslos, inzwischen Sozialhilfeempfängerin, lebt in einem 12qm großen Zimmer und kämpft täglich ums Überleben. Als sie von ihren letzten 300 Euro eine Stromrechnung von 260 Euro bezahlen muss, spitzt sich ihre Lage dramatisch zu. Von 40 Euro kann sie nicht leben. Jeder Einkauf im Supermarkt wird zur Qual, da sie sich nur wenige Billignahrungsmittel leisten kann. Sophie Divry schildert das Leben im Prekariat sehr anschaulich und wortgewaltig. Die Übersetzerin scheint dies mit zahlreichen Wortneuschöpfungen nachempfunden zu haben („unkzürnen“, „bellschnauzen“ usw.) Nach der Lektüre Leseprobe bin ich sicher, dass man sich bei diesem Roman nicht langweilen wird. Das ist nach dem beachtlichen Erfolg der Autorin in Frankreich auch nicht zu erwarten. Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch.