Ein Roman wie eine Ratatouille

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geschwaetz Avatar

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Schlicht und teuflisch gut kommt das Cover daher, denn die Farbe Rot zieht die Blicke auf sich und lockt damit schon mal den Leser an, der feststellen kann, sobald er das Buch in seiner Hand hält, dass die Teufelshörner nicht immer das sein müssen, was sie zu sein vorgeben.

Hier bekommt man einen Text mitten aus dem Leben und dem Alltag, wie ihn viele Menschen kennen, denn Arbeitslosigkeit und Armut sind in der Bevölkerung leider nicht selten anzutreffen, aber trotzdem wird das meistens öffentlich und privat tabuisiert.
Die Autorin beschreibt eine junge Frau, die der vermeintlichen Schmach und Scham mit Sarkasmus begegnet, den sie in das Gewand des schwarzen Humors steckt und sich damit selbst einen lebensnotwendigen Optimismus auf ihre Tagesordnung malt.
Ihre kreativen Wortschöpfungen gefallen mir ebenso, wie das ungeschönte Aufzeigen der Vorurteile durch die so manch Leser animiert werden könnte, sich in die Gefühlswelt der Menschen hineinzuversetzen, denen es nicht so gut geht.
Dieses Buch ist wie eine Ratatouille, da ist von allem etwas drin, was der mit den Worten spielende Autorin, arm am Gelde, aber reich an Fantasie, gerade an Themen durch den Kopf ging. Sie ist so verliebt in Texte und Bilder, dass sie mit ihren Texten und deren Darstellung auf einigen Seiten im Buch Bilder simuliert.
Gleich unter dem Titel des Buches findet der Leser diesen Hinweis: „Ein Improvisationsroman voller Unterbrechungen und ohne Anspruch auf Tiefgang“
Wenn Sie dieses Buch lesen, werden Sie gut unterhalten, egal ob Sie arm oder reich sind, Literatur bereichert den Leser immer.
Oder, um es mit Thea Dorn zu sagen: „Nehmen Sie ein gutes Buch mit ins Bett – Bücher schnarchen nicht!“