Eine kulinarische Familiengeschichte

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m. e. Avatar

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Die Familiengeschichte der Yadegars dreht sich um die Flucht aus totalitären Regimen, die Suche nach Sicherheit und Identität. Die Suche nach Antworten wird von sehr vielen Rezepten und sinnlichen Eindrücken begleitet.

Die Ehe von Noor ist am Ende und obwohl sie seit dem College in den USA lebt, wühlt sie sich unsicher und Heimatlos. Sie beschließt mit ihrer 15 jährigen Tochter in den Iran zu fliegen, damit ihr Vater erstmals seine Enkelin kennen lernt. Doch ihr Vater ist schwer krank, Menschen leiden unter den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen. Für viele Besucher und ihre Familie ist das kleine Cafe dabei eine kulinarische Oase. Im Verlauf der Geschichte, erfährt Noor vom Schicksal ihrer Mutter und warum ihr Vater sie als junge Frau gegen ihren Willen in ein fremdes Land schickte.

Die Autorin hat einen spannenden aber vor allem dramatischen Roman geschrieben, der Einblicke in die persische Kultur gibt. Der Schreibstil ist sehr eingängig und der Buchtitel zeigt schon welchen Stellenwert Essen in dem Leben der Protagonisten hat. Am Ende hätte ich mir Einblicke in die Gedanken und Entscheidungen von Noor und ihrer Familie gewünscht. So waren bestimmte Schritte doch schwer nachvollziehbar.

Mir hat der Roman als leichte Sommerlektüre am Strand gut gefallen. Eine Kaufempfehlung an alle, die romatische Beschreibungen der persischen Kultur mögen. Die Beschreibungen des heutigen Iran, vor allem der Umgang mit Frauen hat einen wichtigen Stellenwert in dem Buch, was die Geschichte für mich realistischer macht.