Magische Reise

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lealein1906 Avatar

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„Als die Tage nach Zimt schmeckten“ ist wirklich ein bezauberndes Buch, das den Leser auf eine ganz spannende Reise in den Iran mitnimmt. Der Roman vereint eine mitreißende Familiengeschichten und ein Land, das in den schillerndsten Farben beschrieben wird ohne die Wahrheit zu verschleiern.
Das Buch handelt hauptsächlich von Zod und seiner Tochter Noor, allerdings wird auch viel von Zods Eltern und Noors Kind erzählt, wie es bei einer Familiengeschichte sein soll. Das Buch ist in verschiedenen Teilen aufgebaut, die mal aus der Gegenwart, mal aus der Vergangenheit erzählen, sodass man erst nach und nach die Zusammenhänge erkennen kann. Noor ist als junge Erwachsene in die USA ausgewandert, doch nach ihrer Scheidung kommt sie mit ihrer Tochter zurück auf eine Reise zu ihrem Vater. Zod ist immer noch Besitzer des Café Leila, auch wenn es den Glanz aus früheren Zeiten verloren hat. So dringt der Leser nach und nach immer mehr in die Geschichte der beiden ein und deckt die verschiedenen Schichten ihrer Persönlichkeit auf. Spannend ist auch der historische Blick auf den Iran.
Wirklich besonders war für mich der Schreibstil. In den buntesten Farben und oft sehr poetisch erzählt die Autorin vom Iran und vor allem vom leckeren Essen. Das sorgt für wunderbares Kopfkino und lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Geschichte verschweigt aber auch nicht die Iranische Revolution und was dort für schreckliche Dinge passiert sind.
Die Charaktere haben viele Ecken und Kanten, gute und schwierige Charakterzüge, sodass es nie langweilig wird von ihnen zu lesen. Man fiebert von Anfang bis Ende mit um weitere Häppchen der Familiengeschichte serviert zu bekommen. Ich gebe diesem wunderbar geschriebenen Buch gerne fünf Sterne und empfehle es herzlichst weiter.