Wenn die Familie zusammen kommt

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monice Avatar

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"Als die Tage nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan,

ist ein wirklich interessantes Buch. Die Autorin nimmt uns mit aus dem Lebhaften und fortschrittlichen Amerika nach Teheran, welches durch Macht der Behörden in Unterdrückung lebt. Sie zeigt auf, welche Gefahren die Frauen ausgesetzt sind und das schon der kleinste Wiederstand ein Leben, oder auch das Leben einer ganzen Familie stark verändert.
Sehr gut hat mir der Spannungsaufbau gefallen, es gibt hier keine Spannung im üblichen sinne, hier baut sich durch die Geschichte und einige unerwartete Wendungen und Ereignisse eine eigene Spannung auf. Es zieht sich außerdem ein deutlicher Roter Faden rund um die Themen Vergangenheit, Familie und Zukunft durch das Buch. In diesem Buch darf der Leser drei Generationen und ihre verschiedenen Lebensbedienungen kennen lernen.
Der Schreibstil hat mich abgeholt, schon auf der ersten Seite. Der Einstieg in dieses Buch ist mir sehr leicht gefallen und es hat sich bis zum Schluss sehr locker lesen lassen. Sehr passend, meiner Meinung nach, war auch das unerwartete Ende. Vieles hat auf ein deutlich anderes Ende hingedeutet, doch die Autorin hat noch eine Starke Wendung auf den letzten Seiten eingebracht.
Mein Fazit, es ist ein tolles Buch, was uns verschiedene Kulturen aufzeigt und näher bringt. Außerdem ist es für mich genau mit der richtigen Mischung aus Zuversicht, Vertrauen, Verzeihen und Leben bestückt.

Zum Inhalt:
Noor wird durch eine Affäre ihres Mannes aus der Bahn geworfen. Als sie als Konsequenz auch ihren Job aufgibt beschließt sie sich Spontan den Sommer mit ihrer Tochter bei ihrem Vater in Teheran zu verbringen. Dort angekommen muss sie feststellen das noch vieles so ist wie vor ca. 20 Jahren. Doch als ihr Vater immer kranker wird, ihre Tochter einen Fluchtversuch startet, ändert sich von einem Tag auf den nächsten alles und die Familie lernt aneinander zu glauben.