Zwischen den Welten

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buecherei-g-schaefer Avatar

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Eine Geschichte aus verschiedenen Welten und Zeiten erzählt die Autorin Donia Bijan in ihrem ersten Roman.
Zod, ein russischer Einwanderer in den Iran, schickt seine noch nicht erwachsenen Kinder Noor und Mehrdad nach Amerika, um ihnen dort ein besseres Leben zu ermöglichen.
Nach dreißig Jahren kehrt seine Tochter Noor nach gescheiterter Ehe mit ihrer Tochter Lily in die Heimat zurück. Lily weiß noch nicht, dass ihre Mutter sich für dieses Land entschieden hat und zusammen mit ihrem Vater das Cafe "Leila" betreiben möchte. Von Anfang an hofft sie, dass diese Reise nur ein Urlaub wird. Doch nach und nach versucht ihre Mutter sie für das Leben in diesem für sie so völlig fremdem Land zu gewinnen. Sogar Freundschaften, die Lily schließt, halten sie nicht von ihrem Entschluss ab, wieder nach Amerika zurückzukehren....

Die Autorin stellt die Charaktere Lilys, Noors und Zod sehr eindringlich dar. Man merkt die Zweifel Noors, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, genauso wie die Rebellion der Tochter gegen den Entschluss ihrer Mutter. Auch Zod ist die Freude, seine Tochter nach so vielen Jahren wiederzusehen, deutlich anzumerken. Doch auch er ist sich nicht sicher, dass das der richtige Weg seiner Tochter ist...
Was besonders gefällt ist die Darstellung des Iran vor der Revolution und das Leben in der heutigen Zeit.

Mein Fazit: Ein Buch für Leser von Familiengeschichten aber auch ein Buch das etwas tiefer in die Probleme Persiens eintaucht und den Leser nachdenklich macht.