Fesselnde Zeitgeschichte

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an_han Avatar

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Bei dem neuen Roman „ Als die Welt zerbrach “ von John Boyne handelt es sich um den Fortsetzungsroman von „ Der Junge im gestreiften Pyjama “.
Der Roman wird aus Sicht der 90-jährigen Gretel erzählt, die als Kind zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Polen lebte, wo ihr Vater Kommandant in Ausschwitz war und ihr Bruder unter tragischen Umständen im Konzentrationslager starb.
Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben.
Einmal beginnend im Jahr 1945, als Gretel zusammen mit ihrer Mutter das Lager in Ausschwitz verlässt und in verschieden Ländern unter falscher Identität lebt und einmal aus der heutigen Perspektive, als alte Frau, in London lebend, wo sie nach ihrer Flucht Fuß gefasst hat.
Zeit ihres Lebens hadert Gretel mit ihrem Los, als Tochter eines KZ- Kommandanten aufgewachsen zu sein, was sie jedoch immer wieder verdrängen kann.
Als in ihrem jetzigen Wohnhaus eine Familie mit einem 9-jährigen Sohn einzieht, der sie an ihren Bruder erinnert, beginnt die Vergangenheit sie wieder einzuholen.
Der sehr aufwühlende und spannende Roman handelt von Schuld, vergessen ,verdrängen und Selbstverleugnung und ist in einem sehr fesselnden Schreibstil verfasst.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen.