Grandios

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seyke Avatar

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Mit "Als die Welt zerbrach" setzt John Boyne seinen Weltbestseller "Der Junge im gestreiften Pyjama" fort. In seinem neuen Roman erzählt die über 90-jährige Gretel aus ihrem Leben und die Geschichte ihrer Familie. Sie ist die Schwester von Bruno aus dem ersten Buch, der auf tragische Weise mit 9 Jahren ums Leben kommt. Gretels Vater war Kommandant in einem Konzentrationslager, in dessen unmittelbarer Nähe die Familie ahnungslos von den grausamen Geschehnissen lebte, über die der Vater nicht sprach. Nach Kriegsende wird ihr Vater als Kriegsverbrecher hingerichtet. Gretel und ihrer Mutter bleibt nur die Flucht. Doch die düsteren Vergangenheit wird sie ihr Leben lang begleiten.

John Boyne ist ein sehr fesselnder Roman gelungen, in dem das Thema Schuld und Aufarbeitung allgegenwärtig ist. Boyne schreibt so klug und gefühlvoll, man kann sich in alle Zeitgeschehnisse und Figuren sehr gut hineinversetzen. Das Buch ist keine leichte Kost, aber toll umgesetzt. Boyne springt abwechselnd in den verschiedenen Zeitebenen hin und her. Die Kapitel sind kurz gehalten, was das Buch für mich sehr gut lesbar gemacht hat. Auch wenn ich vorher schon ein großer Fan von John Boyne war, so hat mich "Als die Welt zerbrach" noch einmal mehr begeistert. Ein wirklich tolles Buch und klare Empfehlung!