Nicht ganz leichte Kost, aber absolut lesenswert.

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salzoukra Avatar

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Zunächst muss ich zugeben, dass "Als die Welt zerbrach" mein erstes Buch von John Boyne ist. Ich habe "Der Junge im gestreiften Pyjama", den ersten Teil, noch nicht gelesen, werde es jetzt aber auf jeden Fall tun.
Denn "Als die Welt zerbrach" hat mich total gefesselt und ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen. Und man kommt auch ohne den ersten Teil zu kennen sehr gut in die Geschichte rein.

Gleich vorweg: Es ist nicht ganz leichte Kost. Im Wesentlichen geht es um die Frage, ob Gretel, Tochter des Lagerkommandanten, im Kindesalter Schuld auf sich geladen hat. Kann überhaupt ein Kind eine Mitschuld an Ereignissen haben, ab welchem Alter und wenn ja, wie geht man dann damit um? Diese Fragen haben mich im Nachhinein lange beschäftigt.

Der Schreibstil ist flüssig, die Erzählung ist gut durchdacht und man kann sich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen.
Die Schuldfrage ist nach wie vor aktuell. Ich habe das Buch daher als eine große Bereicherung empfunden und empfehle es uneingeschränkt weiter.