Spannende Auseinandersetzung mit dem Thema Schuld

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anjanaka Avatar

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John Boyne hat es wieder einmal geschafft mich mit einer Geschichte zu fesseln. Gretel Fernsby ist damals mit ihrem Bruder zusammen als Kind eines Oberbefehlshabers der Nazis aufgewachsen, der gleichzeitig Aufseher eines Konzentrationslagers war. Hier hat sie miterleben müssen, wie ihr Bruder versehentlich vergast wurde, weil er sich auf die andere Seite des Zaunes schlich. Nun ist Gretel über 90 und lebt in einem Mehrfamilienhaus in London. In Rückblenden erzählt sie ihre Geschichte seit dem Fall des Nazi-Regimes während in der Wohnung unter ihr eine neue Familie einzieht, die Gretel zu schaffen macht. Erneut muss sie sich mit der Schuld auseinandersetzen, die sie seit Jahrzehnten mit sich herumträgt.
Insgesamt ein tolles Buch und ein spannender Nachfolger zu „Der Junge im gestreiften Pyjama“. Die Frage welche Schuld Gretel wirklich trägt, wird sehr gut ausgearbeitet. Einzig der Schluss der Geschichte war mir persönlich ein bisschen zu einfach und nicht wirklich passend zur Geschichte.
Trotzdem wirklich lesenswert!
Das Buchcover finde ich sehr passend und mir gefällt die offensichtliche visuelle Verbindung zum ersten Teil der Geschichte. Und Bücher mit Lesebändchen sind sowieso großartig.