Tief bewegende Geschichte rund um das Thema Schuld

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bluebell2004 Avatar

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Ich habe mich sehr gefreut als ich gesehen habe, dass John Boyne eine Fortsetzung zu seinem Bestseller "Der Junge im gestreiften Pyjama" geschrieben hat. Dieses Buch hat mich atem- und sprachlos zurückgelassen und ich weiß noch, dass ich so einige Tränen vergossen habe. Es war berührend und hat mich so bewegt, ich weiß aber nicht, ob ich es ein zweites Mal lesen könnte.

Daher war die Aufarbeitung durch das Lesen des zweiten Teils sehr gut. Man wird durch die Geschichte von Gretel gleichzeitig wieder zurückgeführt in die Geschichte von Schmuel und Bruno.
Gretel ist Brunos Schwester, die im ersten Buch eher eine Nebenrolle hat, wobei sie doch eine ausschlaggebende Rolle für den Ausgang spielt.
Im Buch "Als die Welt zerbrach" wird Gretels Leben nach Ende des Krieges erzählt. Ihr Leben ist in mehrere Abschnitte unterteilt, je nachdem, wo es sie hinführt. Erst lebt sie in Paris, dann in Sydney und schließlich in London. Jeder der Abschnitte ist in mehrere Kapitel eingeteilt, die zum einen die Situation in der Vergangenheit, zum anderen die Gegenwart darstellen.
Großes Oberthema ist die Frage der Schuld: Wer ist schuldig an dem Leid der vielen Millionen Menschen im zweiten Krieg? Nur diejenigen, die die Taten ausgeführt haben oder auch diejenigen, die zugesehen haben und angeblich nichts wussten. Konnte man wirklich nichts von den Gräueltaten wissen?
Diese Schuldfrage begleitet Gretel ein Leben lang.

John Boyne ist eine meisterhafte Fortsetzung gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der Schwere des Themas liest sich das Buch so weg.
Eine absolute Empfehlung!